Das Bauamt....

... nachdem im Juni 2009 die Finazierung gesichert war, der Vertrag bei Dammann mit kleinen Anpassungen nach weiteren 4 Wochen unterschrieben war: Willkommen im "Behördendschungel" ... die Bauamtsgeschichte!

Dass wir auf einem "interessant" geteilten Hammergrundstück bauen (7m breite und 23m lange Einfahrt...) und dadurch in 2. Reihe stehen und gewissen Auflagen unterliegen, ... so teilte mir doch schon ein eher unfreundlicher Mitarbeiter des zuständigen Bauamts Ende 2008 mit,... Zitat: "Seien sie doch froh das sie überhaupt in 2. Reihe bauen dürfen", was er von meiner Anfrage bezüglich evtl. möglichen Ausnahmeregulungen auf Grund eines Passivhausbaues etc. halten würde.

... nachdem ich wusste, mit wem wir es hier zu tun bekommen würden... da konnte einem die Lust aufs Bauen schon fast vergehen... aber es kommt noch besser.... ;-)

Wer unseren Hausplan studiert hat, wird den 3. Giebel bemerkt haben.... dieser ermöglicht uns die evtl. Abtrennung eines 3. Kinderzimmers falls irgendwann nötig.

Nachdem unser Plan eines wenigstens 80cm hohen Kniestocks (ursprünglicher großer Traum: 130cm) durch den Vermesser auf 59cm! schwand (4m ab "Geländehöhe" gemessen bis zur Dachkante... nicht ab Fundament wie in anderen Bundesländern....) und uns Dammann mitteilte, dass die vorherige Kontaktaufnahme zur "Bauanzeige" mit dem Bauamt eher destruktiv war, bekam ich es mit einer neuen Person im Bauamt zu tun.... Frau Grmpf....

Dieses Telefonat, in dem ich die Sachbearbeiterin unseres Falls nicht nur durchs Telefon ziehen wollte (.... dabei aber ganz wichtig: Vor Wut kochend dennoch souverän und gefasst bleiben, ohne ausfallend zu werden und nach dem Vorgesetzten zu brüllen... um den Bau nicht komplett zu gefährden.... hua...) lernte ich folgendes: Wozu brauchten wir eigentlich einen Architekten wie Herrn Dammann??? Teilte mir doch diese Frau mit, dass der 3. Giebel in 2. Reihe nicht genehmigungsfähig sei... "er stünde IHR zu weit raus" ... alternativ könnten wir doch diesen Vorsprung halbieren und mit einer aufgesetzten Gaube abschließen.... oder wir verlängern das Haus einfach um... hm.. naja, vielleicht 50cm, dann haben wir den Platz teileweise wieder raus... ???? .... Auf meine Antwort hin, dass wir den Giebel aber vor allem auch brauchen um genau da!!! Platz für ein komplettes Zimmer zu schaffen die Krönung dann: "Da kann ich ja nichts für, dass Sie so viele Kinder haben wollen".

Der Clou der Sache: Der 3. Giebel ist nach Berliner Baurecht ein untergeordnetes Bauteil!! Jawohl....(wie uns ein hier ansässiger Architekt vom Bauherrenschutzbund auch abermals nur bestätigen konnte.... seine Rechnung hätte ich dem Bauamt gerne um die Ohren gehauen....) ... auf die Frage hin wo stünde, dass in 2. Reihe kein untergeordnetes Bauteil genehmigt werden könnte: "Das sind unsere internen Vorschriften" .... ???? Halllooo???
Wir alle haben uns dann beraten die Bauanzeige dennoch zu stellen... auf halbem Weg dahin rief dann Dammannn nochmals an: Der Kollege von Frau Grmpf sei aus dem Urlaub zurück (mein alter Freund ;-) ... hatte ihn plötzlich irgendwie lieb...): "Also er hätte sich da so nicht gehabt, wir sollen die Antrag ruhig stellen, ist doch ein untergeordnetes Bauteil... was spricht dagegen....???"

Ohne Worte....

Glücklich, aber rasend vor Wut sahen wir der Baugenehmigung etwas lockerer entgegen.... sie kam, kurz nachdem unser kleiner Mann nach 3 Wochen Krankenhausaufenthalt nach Hause entlassen wurde und wir feststellen mussten: Die Verzögerungen waren zwar alle mit großem Lehrgeld verbunden (aua), aber eine Aufstellung, kurz vor Weihnachten wie noch im Juni dann angedacht, wäre nach der Genehmigung im November 2009 durch die Krankheitsmisere unseres kleinen tapferen Kriegers einfach zuviel gewesen (andere Geschichte... von Ende September bis Mitte November... erst Rätselraten-Arzttermine.... dann psychischer Horrror im Krankenhaus 3 Wochen...furchtbar... heute übrigens alles wieder gut.... Gott sei Dank!!!).

Es gilt ja noch eine Datsche abzureißen.... :-)... wobei wir hier dann fast nun in der Gegenwart sind.
0 Responses